Nach Abschluss der Abbrucharbeiten des ehemaligen Gefängnisses in Osnabrück, folgten bis September 2021 archäologische Untersuchungen, die sich auf den Bereich des geplanten Neubaus konzentrierten.
Die 1751 abgebrochene Klosterkirche fand ihren Platz einstig unter dem heutigen Landgericht. Bestandteile dieser Kirche zu finden war daher überraschend. Als Zufallsfund konnte jedoch ein Fragment einer sogenannten Siegburger Schelle – einem hohen zylinderartigen Trinkgefäß – aus der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts geborgen werden, das damals zur gehobenen Tischkultur gehörte.
1752 wurde an Stelle des Klosters ein Zuchthaus errichtet – Mauerreste und eine steinerne Wasserrinne sind Zeugen dieser Zeit. Weitere Keramikfunde stammen aus dem 18. Jahrhundert.
In den 1870er Jahren erbaute man an der Stelle der Klosterkirche das Landgericht und auf dem instabilen Boden der ehemaligen Gartenanlage des Zuchthauses ein Gefangenenhaus. Hierfür wurden massive Pfeiler und Bögen benötigt, die bei den Grabungen ebenfalls zum Vorschein kamen.
Nach Abschluss der Rückbauarbeiten werden in Osnabrück nun die Arbeiten am Verbau der Baugrube sowie die Spezialtiefbauarbeiten (Erstellen von HDI-Säulen) ausgeführt.
Die AIP wurde mit den Leistungsphasen 6-8 (HOAI) beauftragt.
BGF: 20.900 m²
Leistungen AIP: LPH 6-8
Bauherr: Staatliches Baumanagement Osnabrück-Emsland
Durch das Anmelden akzeptiere ich die Datenschutzerklärung der AIP Unternehmensgruppe. ›zur Datenschutzerklärung